Kein Aufschub für sicheren Radverkehr zwischen Diedelsheim und Gondelsheim
Über die Artikel "Kein Radweg zwischen Gondelsheim und Diedelsheim" (Brettener Woche 2.11.22) sowie "Andere Ausgaben haben Vorrang" (BNN 3.11.22) erfahren die Bürger, dass ein geplanter Radweg auf unbestimmte Zeit verschoben werden soll.
Die Verwaltungsspitzen in Bretten und Gondelsheim sind sich einig: „Aktuell gibt es drängendere Aufgaben … als ein Radweg zwischen Gondelsheim und Diedelsheim“. Sicher gibt es im Moment viele Herausforderungen, die entsprechend Geld kosten – aber wir brauchen zeitnah eine gute und sichere Infrastruktur für Radfahrer und eine Perspektive für die Umsetzung. Den Radwegeausbau auf unbestimmte Zeit zu verschieben ist nicht akzeptabel.
Immer mehr Menschen wollen im Alltag Radfahren, wenn die Wege sicher und durchgehend zu befahren sind. Je mehr Radverkehr, desto weniger Abgase, Lärm und desto mehr Entlastung des Straßenraums. Eine Kommune, die in Radinfrastruktur investiert, senkt die verkehrsbedingten Emissionen und kann ihre Klimaschutzziele erreichen. Weniger Belastungen durch motorisierten Verkehr werden auch die Anwohner zu schätzen wissen. Massnahmen zum Klimaschutz sind, zumal wie in diesem Fall mit zahlreichen positiven Wirkungen, eine ressortübergreifende Investition für eine lebenswerte Stadt.
Vor diesem Hintergrund erscheint die Entscheidung aus Bretten und Gondelsheim kurzsichtig, denn wir müssen jetzt handeln. Ein Radweg ist keine Liebhaberei, auf die man nun angesichts knapper Kassen meint, verzichten zu müssen!
Nach Aussage der beiden Rathauschefs fallen die Landeszuschüsse für den Bau des Radwegs geringer als erwartet aus. Wir wünschen uns hier mehr Transparenz: Wie hoch sind die Investitionen? Wie hoch der Landeszuschuss? In welchem Jahr müssen die Baukosten beglichen werden? Welche Kosten und Aufwand ergeben sich mit einer Ertüchtigung des Alten Postweges?
Die Zeit drängt. Maßnahmen zum Klimaschutz und wirkungsvolle Verbesserungen für den Radverkehr lassen schon viel zu lange auf sich warten. Es geht um nicht weniger als unsere aller Umwelt und unserer Zukunft.
Der Vorstand